Vor 100 Jahren trafen sich Künstlerinnen und Künstler im Cabaret Voltaire in Zürich zur ersten Dada-Abendveranstaltung, an der Lesungen, Ausstellungen und Tanz dargeboten wurden. Damals sprach noch niemand von Dadaismus.
Für Kunst war 1916 wenig Platz, da fast in ganz Europa der Erste Weltkrieg tobte. Aus diesem Grund hielten sich viele Intellektuelle und Künstler im Exil in der neutralen Schweiz auf, wo sie sich weiterhin künstlerisch betätigen konnten. Die sieben Dada-Begründer Tristan Tzara, Hans Arp, Hugo Ball, Emmy Hennings, Marcel Janco, Sophie Taeuber (auf der letzten 50-Franken-Note abgebildet) und Richard Huelsenbeck experimentierten mit verschiedenen Mitteln und Stile. So lehnten sie sich auf ihre ganz eigene Art – mit Humor, Ironie und Nonsens – gegen die Unmenschlichkeit und Grausamkeit des Krieges auf. Sie richteten sich zugleich gegen die herkömmlichen Kunstformen. Die humoristischen Collagen, sinnfreien Lautgedichte und exzentrischen Veranstaltungen der «Anti-Kunst»-Bewegung fanden rasch viele Anhänger. Die Dadaisten trugen ihre Werke mit Briefen und Zeitschriften in die Welt hinaus. Bald gab es Dadaisten in Deutschland, Frankreich und Amerika. So wurde der Dadaismus zu einer internationalen Kunst- und Literaturrichtung und entwickelte sich später zu neuen Kunstrichtungen weiter.
Es gibt verschieden Erklärungen, woher der Name «Dada» kommt.
So soll der Name aus der französischen Sprache (Dada = kindliche Bezeichnung für Steckenpferd) oder aus dem Produktnamen einer damals gebräuchlichen Seife abgeleitet worden sein. Allein schon dieses Rätsel um die Namensgebung zeigt die Ironie der Unsinn-Bewegung.
Internet-Memes
Internet-Memes (Wikipedia: Internetphänomen) begegnen uns in den sozialen Medien und zeichnen sich meist durch ihre Unsinnigkeit aus. Kann man in diesem Zusammenhang gar von einem modernen Dadaismus sprechen?
Was ist Dada?
Dada and Cabaret Voltaire
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