Brandgefährliches Smartphone

Der südkoreanische Technikkonzern Samsung ist einer der weltweit führenden Anbieter von Smartphones und Tablets. Doch ein Designfehler dürfte dem Unternehmen nachhaltig einen schlechten Ruf einbringen: Ein offenbar fehlerhaft verbauter Akku liess das neue Smartphone Galaxy Note 7 überhitzen und in manchen Fällen sogar in Feuer aufgehen. Zunächst wurden die Geräte der ersten Produktionsreihe zurückgerufen und ersetzt, doch auch neu produzierte Geräte überhitzten. Schliesslich entschied sich Samsung Anfang Oktober, das Galaxy Note 7 endgültig zurückzurufen. Die Produktion wurde gestoppt, das Unternehmen erlitt erhebliche Kurseinbrüche an der Börse und muss nun die hohen Entwicklungskosten abschreiben.

Ein möglicher Grund für den Produktionsfehler könnte Samsungs Ehrgeiz gewesen sein: Gemäss Insidern wollte das Unternehmen das Smartphone unbedingt vor dem Konkurrenten Apple auf den Markt bringen – um termingerecht liefern zu können, sollen Testphasen übersprungen worden sein. Schon im September stellte die US-Verbraucherschutzbehörde fest, dass das Gehäuse des Smartphones für den verwendeten Akku zu klein sei.
 
Der Akku ist bei Smartphones ein häufiger Kritikpunkt. Die kurze Lebensdauer der Energiespeicher ist für viele Benutzerinnen und Benutzer ein Ärgernis. Für Kritik sorgt auch immer wieder die bewusste Entscheidung verschiedener Hersteller, die Akkus so im Gerät zu verbauen, dass ein Austausch verunmöglicht wird. Damit wollen die Smartphone-Produzenten sicherstellen, dass die Kundinnen und Kunden nach kurzer Zeit ein neues Smartphone kaufen müssen.