Unser Fleischkonsum ist angesichts der globalen Klimaerwärmung nicht nachhaltig. Als Protein- und Eiweisslieferant ist Fleisch aber für viele Menschen sehr wichtig – womöglich können Speiseinsekten hier Abhilfe schaffen.
Die USA ist erneut dem Pariser Klimaabkommen beigetreten.
iStock/ricochet64
In vielen Ländern gelten Insekten bereits als Lebensmittel, in Europa war dies bis auf wenige Ausnahmen noch nicht der Fall. Da es sich bei den Insekten nicht um traditionelle europäische Lebensmittel handelt, werden Mehlwürmer und andere Insekten als «Novel Food», als neuartige Lebensmittel, behandelt, die eine besondere Zulassung benötigen. In der Schweiz waren bereits 2017 Hamburger und Fleischbällchen aus Mehlwürmern als umweltverträgliche Proteinlieferanten erhältlich,
doch erst am 3. Mai 2021 hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit den Verzehr von gelben Mehlwürmern offiziell als unbedenklich eingestuft (in der Schweiz ist das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen dafür zuständig). Damit wird der Weg frei für die Verwendung von Mehlwürmern in EU-Lebensmitteln. In EU-Mitgliedsstaaten dürfen also beispielsweise getrocknete Mehlwurmlarven als Snack verkauft oder auch als Ergänzung oder Zutat in Produkten wie Nudeln verwendet werden. Nach den Mehlwürmern wurden auch andere Insekten wie etwa die Wanderheuschrecke oder die Hausgrille als Lebensmittel zugelassen. Insgesamt lagen elf Anträge von Produzent*innen vor, die Insekten als umweltfreundliche und kostengünstige Speisemittel verwenden wollen. Da diese Zulassungen für alle EU-Staaten gelten, darf mit einer erheblichen Zunahme von Produkten mit sogenannten Speiseinsekten gerechnet werden.
Einige Menschen mit Allergien (zum Beispiel auf Krustentiere) können empfindlich auf die Würmer reagieren, deswegen muss auf den Lebensmittelprodukten ein Hinweis angebracht werden.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Mehlk%C3%A4fer#Mehlw%C3%BCrmer_als_Lebensmittel (letzter Zugriff: 16.12.21)
Mehlwürmer: Eiweiß für den Massenmarkt | Quarks
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