Hier werden Ihre Schilderungen publiziert. Wir freuen uns auf Ihre Texte!
Die Redaktion des hep verlags entscheidet darüber, ob die Schilderungen freigeschaltet werden oder nicht. Ehrverletzende, rassistische, unsachliche oder themenfremde Beiträge werden nicht publiziert, ebenfalls solche unter Fantasienamen eingereichte. Die Schilderungen auf dieser Seite stellen die Sichtweise der entsprechenden Verfasserin oder des Verfassers dar.
Hacking
Na toll, heute hatte ich endlich frei und dachte mir ein paar Stunden zocken würde nicht schaden. Dann schaltete ich mein PC ein und
bekam eine Warnung. Nämlich, dass sämtliche Daten von meinem Computer gestohlen wurden und ich ein Lösegeld von über FR. 200.– in Bitcoins zahlen müsste. Ich ignorierte die Warnung und holte mein
Laptop. Doch auch dort wurde sie angezeigt. Bei allen Laptops oder PC, die ich und meine Familie besitzen, wird diese Warnung angezeigt. Mit dem Laptop von meinem Kollegen suchte ich nach
Lösungen aber was ich bis jetzt finden konnte, war nur andere Leute, die das gleiche Problem hatten wie ich. Mein Vater konnte dieses Problem nicht lösen, obwohl er Informatiker ist. Ich hatte
keine andere Wahl, als das Lösegeld zu zahlen, um wieder Zugriff auf meine Daten zu haben.
Schilderung von Peter
Die Vorstellung des iPhone 10
Ich bin Craig Federighi und ich präsentiere in wenigen Minuten das iPhone 10.
Im Moment präsentiert mein Kumpel Phill gerade viele Fakten zum iPhone. Im Moment erwähnt er gerade, dass die Face-Id eine Sicherheit von 1 in 1,000,000 habe. Das heisst, einer von 1 000 000 kann
das Handy entsperren. So wir kommen zum Ende von meinem Kumpel - jetzt bin ich an der Reihe.
Ich gehe auf die riesige Bühne und verkünde, dass ich jetzt die Face-Id vorstellen werde.
Ich gehe zum kleinen Kontrollpult, wo das bereite iPhone 10 liegt. Ich erkläre kurz, wie einfach es ist, es zu entsperren und drücke danach den Einschalte Knopf, doch die Anzeige schloss oben in
der Mitte, öffnet sich nicht - im Gegenteil, sie bleibt geschlossen.
Jetzt einfach nicht die Nerven verlieren. Ich schalte das Gerät aus und erneut ein.
Ich warte gespannt auf die Rückmeldung des Gerätes aber nein, es will nicht.
Okay, ich reagiere ganz entspannt und sage
dem Publikum, dass es nicht will und nehme das Ersatzgerät genau für solche Fälle zur Hand. Wenigstens klappt es mit dem Ersatzgerät.
Schilderung von Dimitri
Die Vorstellung des iPhone 10
Ich bin Craig Federighi und ich präsentiere in wenigen Minuten das iPhone 10.
Im Moment präsentiert mein Kumpel Phill gerade viele Fakten zum iPhone. Im Moment erwähnt er gerade, dass die Face-Id eine Sicherheit von 1 in 1,000,000 habe. Das heisst, einer von 1 000 000 kann
das Handy entsperren. So wir kommen zum Ende von meinem Kumpel - jetzt bin ich an der Reihe.
Ich gehe auf die riesige Bühne und verkünde, dass ich jetzt die Face-Id vorstellen werde.
Ich gehe zum kleinen Kontrollpult, wo das bereite iPhone 10 liegt. Ich erkläre kurz, wie einfach es ist, es zu entsperren und drücke danach den Einschalte Knopf, doch die Anzeige schloss oben in
der Mitte, öffnet sich nicht - im Gegenteil, sie bleibt geschlossen.
Jetzt einfach nicht die Nerven verlieren. Ich schalte das Gerät aus und erneut ein.
Ich warte gespannt auf die Rückmeldung des Gerätes aber nein, es will nicht.
Okay, ich reagiere ganz entspannt und sage
dem Publikum, dass es nicht will und nehme das Ersatzgerät genau für solche Fälle zur Hand. Wenigstens klappt es mit dem Ersatzgerät.
Schilderung von Cristiano
Ferien in Ägypten, Alexandrien
Es war der Horror! Ich war draussen neben der Kirche bei einer Café-Bar am Schischa rauchen und Kaffee trinken. Als ich fertig war und
bezahlte, ging ich weiter mit meiner Fotokamera und lief neben der Kirche St.-Markus-Kathedrale vorbei. Da sah ich, wie die Polizisten einem Mann den Zutritt verweigerten. Ich dachte mir zuerst
nicht viel, es könnte sein, dass der Mann ein Hausverbot hatte oder sonst andere Probleme, da ich Arabisch nicht verstehen konnte. Dann machte ich ein paar Fotos von aussen und ging weiter. Doch
plötzlich explodierte etwas hinter mir. Es war sehr laut. Die Menschen schrien und rannten, ich ging zu Boden und dachte, meine Zeit ist wohl gekommen. Ich hatte Schmerzen und wartete am Boden.
Ich sah um mich herum, alles war vernebelt mit Staub und Sand. Als ich etwas besser sehen konnte, stand ich auf und rannte so schnell wie ich nur konnte davon. Ich rannte zu den Kamelen, etwas
ausserhalb von dem Stadt-Inneren und versteckte mich dort. Immerhin dort wollte sicher keiner Bomben legen. Ich lag da und hoffte, dass ich hier in Sicherheit war. Voller Schmerzen lag ich da und
rief einfach nur um Hilfe. Dann hat mich der Besitzer der Kamele gefunden und brachte mich ins Spital.
Schilderung von Cristiano
Einseitige Berichterstattung «Bitcoin»
Als ich Ende November im Subway mit zwei Arbeitskollegen meine Mittagspause verbrachte, hörten wir einen sehr einsichtigen Bericht
über das Thema Bitcoin. Da ich mich etwas mit der Währung auseinandergesetzt habe, erkannte ich schnell die schlechte Berichterstattung.
Ich kam mit meinen Arbeitskollegen in ein Gespräch, welches den ganzen Mittag andauerte.
Nach dem Feierabend beschloss ich, jetzt schlussendlich auch etwas Geld in Bitcoins zu investieren. 20.– Franken investierte ich am SBB Automaten. Nur zirka 0.0012 Bitcoins bekam ich für mein
Geld. Natürlich war das nur ein Spass-Geschäft. Ich wollte etwas mitfiebern können, und schliesslich schaute ich zweimal am Tag den Kurs an. Heute am 18.12.2017 haben meine Bitcoins einen Wert
von zirka 36.– Franken.
Mit diesem, ich nenne es einmal Geschäft, unterstütze ich also auch den Kurs des Bitcoins.
Doch über den Kurs des Bitcoins entscheiden schlussendlich auch die Unternehmen, die ihn als Zahlungsmethode akzeptieren. Umso populärer der Bitcoin wird, umso höher wird sein Wert und somit auch
sein eingreifen in unsere Wirtschaft. Aber wenn es so viele Gewinner gibt, wieso gibt es denn so einseitige Berichte über den Bitcoin, die ihn scheinbar irgendwie unattraktiv darstellen wollen?
Fragte ich mich.
Wer verliert bei diesem Boom?
Der Staat natürlich. Bitcoins muss man nicht versteuern, durch die Anonymität hat die Polizei, gerade auch in Bereich der Beschaffungskriminalität illegaler Drogen zu kämpfen.
Diese beiden Beispiele haben mehr gemeinsam, als man im ersten Moment denkt.
Beide Probleme die man dadurch hat, können nicht ignoriert und auch nicht verhindert werden.
Nur ein politisches umdenken kann Abhilfe schaffen.
Da dies kein objektiver Bericht ist, möchte ich aber nicht mehr zu diesen politischen Aufgaben schreiben.
Schilderung von Lukas
WannaCry
Als ich an einem Samstagmorgen im Mai aufstand und meinen PC startete, stimmte etwas nicht, denn Windows startete sich nicht. Es kam nur die Meldung «Ooops, your
files have been encrypted! ». Ich wusste nicht, was genau passiert war, aber ich war sehr verärgert. Als ich mich danach darüber informiert hatte, wusste ich, dass ich nicht der einzige war und
es ein Virus war, der alle meine Daten verschlüsselt hatte. Ich fragte mich, wie so etwas passieren konnte und war zutiefst verärgert. Die Hacker verlangten natürlich Geld von mir, damit sie
meine Daten wieder freigeben würden. Um genau zu sein CHF 275.– und nach drei Tagen würde es schon das Doppelte kosten. Wenn man nach sieben Tagen noch nicht bezahlt hat, verliert man alle Daten.
Bezahlen muss man natürlich in Bitcoins, weil Bitcoins nur schwer verfolgbar sind und man so die Hacker nicht entlarven kann. Als ich das las, war ich sehr wütend, weil ich wusste, dass ich heute
meinen PC nicht normal benutzen konnte. Ich wusste aber, dass ich auf keinen Fall den Hacker Bitcoins zuschicken werde. Ich hatte nämlich schon eine Idee. Ich hatte von alle wichtigen Daten ein
Backup und konnte deswegen meine Festplatte einmal komplett löschen und Windows neu aufsetzten. Danach kann ich das Backup laden und den Rest neu herunterladen. Das kostet mich zwar einige Zeit,
aber ich muss nichts dafür zahlen. Ich war froh, dass ich ein Backup erstellt habe und dadurch keine wichtigen Daten verlor.
Schilderung von Daniel
Tötung auf Verlangen?
Ich bin Jonathan, lebe in Deutschland und bin 52 Jahre alt. Ich leide an Krebs seit zehn Jahren. Er ist nicht mehr heilbar und unter der Krankheit leide ich nur noch. Ich bin schwach, kraftlos
und habe die Lebenslust verloren. Meine Frau hat mich verlassen, Kinder habe ich keine. Der Rest meiner Familie lebt weit weg und interessiert sich kaum für mich. Als Unterstützung habe ich eine
Spitex, welche mich jeden Tag betreut. Der Tag ist monoton und langweilig. Ich werde von der Spitex gewaschen und angezogen, anschliessend setzt sie mich in einen Rollstuhl, in dem ich den ganzen
Tag sitze. Da ich sehr schwach bin, kann ich nichts mehr alleine machen, nicht einmal mehr einen Löffel halten. Das Leben ist für mich vorbei, ich habe vieles erlebt und konnte es auch geniessen,
jedoch geht es jetzt nur noch bergab. Der Tod naht immer wie mehr und das mit 52 Jahren. Ich habe alles versucht, damit diese Krankheit bekämpft werden kann. Es bleibt mir nur noch der eine
Gedanke. Dieser einzige Gedanke kann mich vom Leid erlösen. Alles spricht für den Tod. Der Tod erlöst mich von dieser Krankheit, dieser Hölle, die ich durchmachen muss, die immer wie schlimmer
wird. Es gibt keine andere Lösung und Unterstützung von der Familie habe ich auch nicht. Da es erlaubt ist, seit diesem Jahr auch in Deutschland eine Sterbehilfeorganisation in Anspruch zu
nehmen, werde ich morgen sterben.
Schilderung von Melissa
Katalonien
Es fing schon 2015 an - mein Nachbar hatte eine grosse katalonische Revolutionsflagge auf dem Balkon, weil er die Schnauze voll hatte von Spanien und uns allen zeigen wollte, wie «patriotisch» er
sei. Uns war nie so klar, was er für ein Problem hatte.
2017
Die Unruhen werden immer grösser und wir verstehen langsam, warum alle so aufgewühlt sind! Wir fühlen uns ungerecht behandelt, wir wollen eigenständig sein, wir haben eine eigene Sprache, eine
eigene Kultur und wir sind auch autonom, wir sind kein bisschen auf Spanien angewiesen, es wird höchste Zeit, dass wir uns selbstständig machen!!!
Es ist so weit, das Referendum steht vor der Tür - ich bin so glücklich!
Die Spanier haben unser Referendum als nicht gültig eingestuft, na und (?), das hindert uns nicht am Wählen, ab in die Wahllokale. Wir sind auf dem Weg in die Wahllokale und die Polizisten
versperren uns den Weg, was soll das (?), sind wir hier etwa in der Türkei? Ab zum nächsten Wahllokal.
Wir hatten Glück und konnten hinein. Ich konnte wählen und habe mich für das einzig richtige entschieden aber unmittelbar danach stürmten die Polizisten das Lokal. Wir versuchten die Türen zu
verbarrikadieren aber es nützte nichts, bevor ich mich ergeben konnte, hatte ich schon den Knüppel in der Fresse, mein Vater (54) bekam auch noch eins aufs Maul, als er mir helfen wollte. Diese
Schweine, sie warfen uns raus und verprügelten Demonstranten, schon nach kurzer Zeit kam die lokale katalonische Polizei. Zuerst sah es so aus, als ob das Problem gelöst wurde, bis ein spanischer
Polizist den katalonischen schubste, daraufhin fasste sich der Katalonier an seine Dienstwaffe (als Drohung gemeint) und die Situation eskalierte: Die spanische Polizei fing an, die katalonischen
Polizisten und Bürger zu schlagen, es gab eine riesen Massenschlägerei sogar die Feuerwehr half mit und beschützte die Bürger mit ihren Werkzeugen.
Mittlerweile ist der ganze Tumult zu Ende. Es gibt viele Verletzte und die Lage hat sich ein bisschen beruhigt es sind aber immer noch alle angespannt und warten ab.
Die spanische Regierung akzeptiert unser Referendum nicht, weil es nicht demokratisch ist. Das stimmt, ist es aber auch demokratisch Demonstranten und Wähler zu vermöbeln? Unsere Politiker
kämpfen für unsere Unabhängigkeit und wir vertrauen darauf, dass sie das schaffen. Das gibt es doch nicht, sie haben unsere Regierung abgesetzt und die ganze Welt schaut zu…! Ich bin sprachlos,
haben die ernsthaft das Gefühl, dass es jetzt Ruhe geben wird?
Das ist doch alles purer Wahnsinn, sogar der Irak hat es geschafft OHNE Gewalt, die Kurden daran zu hindern, «ihr» heissgeliebtes Kurdistan im Nordirak zu verwirklichen, warum kann ein EU-Land
das nicht?
Schilderung von Armin
BITCOIN
Es fing alles am Anfang des Jahres 2017 an, als ich die Kryptowährung namens Bitcoin entdeckte. Ich dachte, dass es eh nicht schaden könne, einmal etwas Geld hineinzustecken und kaufte mir für
CHF 5000.– einen Anteil.
Dezember 2017
Ich kann es kaum glauben, der Bitcoin steigt und steigt so hoch - jeden Tag immer höher. Ich weiss nicht, was ich tun soll. Soll ich die Währung verkaufen oder soll ich sie behalten? Ich komme
nicht mehr klar, mein Kopf schmerzt. Ich sollte mich hinlegen und darüber schlafen. Nein, ich kann nicht schlafen und muss die ganze Zeit darüber denken, dass der Bitcoin jederzeit fallen könnte.
Sollte ich meinen Anteil verkaufen, würde ich das bereuen? Es vergeht keine Minute, dass ich nicht an den Bitcoin denke. Werde ich ihn verkaufen, so werde ich sehr viel Gewinn machen. Doch wenn
ich ihn behalte, könnte ich noch mehr Gewinn machen oder ich könnte über die Nacht alles verlieren. Ich weiss nicht was das Beste für mich ist.
Mehrere Tage später verkaufte ich die Bitcoins und nicht zu früh, den momentan ist der Wert wieder am Sinken. Ich hatte Glück, dass ich meine Anteile verkauft habe, denn so konnte ich einen
gewaltigen Gewinn rausholen. Ich bin sehr erleichtert, denn jetzt kann ich wieder normal schlafen.
Schilderung von Shan
Und ganz plötzlich - Allahu Akbar
Ich ging am 9. April normal in meine Kirche in Tanta. Alles lief normal wir beteten unser Gebet zu Allah und hörten dem Prediger zu, wie er über die Geschichte von Esau im Buch Genesis erzählte.
Wir waren gerade fertig mit der Predigt, als jemand in die Kirche rannte und «Allahu Akbar!» schrie. Als er fertig mit schreien war, wurde plötzlich alles ganz hell und heiss, ausserdem vibrierte
noch die ganze Kirche und es fielen Teile der Kirche auf uns. Danach fühlte ich einen unheimlichen Schmerz an meinem Schädel und alles wurde schwarz. Ich weiss nicht wie lang ich Ohnmächtig war,
aber als ich aufwachte hörte ich überall Schreie, es herrschte Panik und Trauern. Als ich die Schreie und das Weinen hörte, war mein erster Gedanke, meine Frau und meine Kinder zu finden. Ich
wusste, dass sie ganz in der Nähe sein müssten, denn sie sassen genau neben mir. Zuerst sah ich meine Frau am Boden liegen. Ich ging schnell zu ihr und versuchte, ihren Atem zu spüren. Als ich
dann einen schwachen Atem spürte, war ich so froh, ich wusste, dass sie lebte und das war in diesem Moment alles für mich. Doch dann kam der nächste Gedanke: «Wo sind meine Kinder???!!!!». Ich
war sofort wieder aufgeregt und suchte überall. Plötzlich sah ich eine Gestalt am Boden. Es war Achmet mein Sohn - aber ein grosser Felsen lag auf ihm und er sah leblos aus. Ich schrie und weinte
meine ganze Seele raus. Doch dann kam wieder ein Gedanke: «Wo ist Alma????!!!!!!» Sie war ja das Jüngste meiner Kinder. Sie war erst fünf Jahre alt. Ich suchte überall, doch ich fand sie
nirgends. Plötzlich sah ich eine kleine verkohlte Gestalt am Boden. Ich dachte: «Bitte Allah, das darf nicht Alma sein!!!» Ich war am Boden zerstört und kauerte um die verkohlte Gestalt. Aber
plötzlich hörte ich unter einer Bank ein Mädchen leise weinen: «Daaaadaaa». Als ich dies hörte, wusste ich, es war die Stimme von Alma. Ich ging sofort hin und dann plötzlich sah ich sie unter
einer Bank kauern. Als sie mich sah, rannte sie mir auch schon entgegen und ich nahm sie in meine Arme. Sie war ganz verrusst und weinte. Ich versuchte sie zu trösten, doch sie hörte nicht auf zu
weinen. Als einige Zeit vergangen war, legte ich Alma auf eine Bank und ging zu meiner Frau. Ich hob sie auf und sagte Alma, sie solle mir folgen. Danach gingen wir gemeinsam aus der Kirche, wo
dann auch schon die Ambulanz vor Ort war. Ich eilte schnell zu einem der fünf Wagen und sagte den Ärzten, sie sollen sich um meine Frau kümmern.
Schilderung von Jason
Naturkatastrophe in Amerika
Im August 2017 entsteht über dem Atlantik ein gigantischer Hurrikan namens Harvey. Die Ungewissheit und Angst im Land steigt immer mehr. Werde ich diese Katastrophe überleben? Das fragen sich zurzeit viele Bewohner, die vom Sturm betroffen sein werden. Der Hurrikan wächst immer stärker, innert vier Stunden stieg er von Stufe 3 auf Stufe 4. Der Gouverneur fordert alle Bewohner der Küstengebiete in Texas auf, sich ins Innere des Landes zurückzuziehen. Das mache ich dann auch und versuche, so schnell wie möglich von Houston zu meiner Tante nach Dallas zu fahren. Doch es ist bereits zu spät, denn die Strassen sind schon zu fest überflutet. Es regnet wie noch nie zuvor, der Sturm fegt mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 300km/h über das Land. Ich ziehe mich wie die meisten Bewohner in meinen Keller zurück und bete, dass der Sturm schnell vorbeizieht. Plötzlich läuft mein Keller mit Wasser voll, es hört einfach nicht auf zu regnen. Verzweifelt rief ich den Notruf, doch die fehlende Internetverbindung machte dies unmöglich. Ich kämpfe mich durch die Fluten, nach oben ins Erdgeschoss und versuche raus zu kommen. Als ich dann endlich draussen in meinen Garten ankomme, der mittlerweile schon völlig überflutet war, versuche ich zum Baum zu kommen, klettere mit letzter Kraft hoch und suche im Baumhaus Schutz. Nach einer Zeit fährt ein Rettungsboot die Strasse entlang. Ich mache mich mit meiner Stimme bemerkbar und werde gerettet. Zusammen mit vielen anderen bringen uns die Retter in ein Versorgungscamp.
Ich hatte Glück und werde nach dieser Katastrophe eine Wohnung im Inneren des Landes suchen.
Schilderung von Dario
Krankenhaus Lahmlegung
Im Mai 2017 arbeitete ich in einem Krankenhaus in Grossbritannien. Ich ging in mein Büro und bereitete mich auf eine grosse Operation vor, die am Nachmittag stattfand. An meinem PC las ich die Daten des Patienten nochmal und dachte an das Ziel der Operation und wie ich dies machen würde. Am Morgen ging ich noch bei meinen anderen Patienten nachschauen, ob es ihnen besser ging.
Nachdem ich eine Portion Nudeln gegessen hatte, kam ich zurück ins Krankenhaus und bemerkte, dass Panik ausgebrochen war. Alle waren durcheinander, da die Computer gesperrt und keine Daten mehr verfügbar waren. Die Operationen mussten abgesagt und Patienten nach Hause geschickt werden. Nichts funktionierte mehr. Der Rest des Tages war schlimm. Wir fragten Informatiker und PC-Freaks im Gebäude, ob sie eine Lösung finden könnten, da das ganze Netzwerk mit dem «Wanna Cry»-Virus infiziert war. Leider konnten sie gerade keine Lösung finden und wir befürchteten, dass die Daten endgültig verloren sind.
Das «Wanna Cry»-Virus setzte mehrere Krankenhäuser in Grossbritannien lahm, indem er die Daten verschlüsselt hat.
Schilderung von Nicolas
Ein Virus, der alle befällt
Im Jahre 2017 machte vielen Leuten der Virus «Wanna Cry» grosse Sorgen, da er Rechner nicht nur befällt, sondern sich auch extrem stark vermehrt und sich dadurch rasant ausbreitet. Er befiel sogar Krankenhäuser, dadurch mussten Operationen verschoben werden.
Nach einem Besuch auf einer Webseite, die nicht im Geringsten wie eine Viren-Plattform aussah, bemerkte ich, dass etwas mit meinem Computer nicht stimmte, doch da war es schon zu spät. Auf einmal hiess es auf einem Desktop «keine Daten vorhanden», und ich konnte nichts mehr auf meinem Computer machen. Als ich zu einem Spezialisten ging, um die Sache zu beheben, konnte er mir auch nicht helfen. Er meinte, dass das beste sei, nicht das Geld, das die Erpresser verlangten, zu zahlen, da es dem Cyber-Kriminalismus nur helfen würde, grösser zu werden.
Als dann endlich ein Engländer die richtige Codierung herausgefunden hatte, war ich sehr erleichtert, da ich meinen Computer wieder benutzen konnte. Ich habe mir auch eine neue Virensoftware gekauft, die mich in Zukunft vor solchen Angriffen schützt.
Ich finde solche Angriffe verstörend, da es manche Menschen das Leben kosten könnte, und das bloss wegen dem Geld.
Schilderung von Simon
10 Jahre Apple
Am 11. September 2017 präsentierte Tim Cook, der momentane CEO von Apple, im Steve-Jobs-Theater das neue iPhone. Schon im Voraus gab es einen riesigen Hype um das Jubiläums-iPhone von Apple.
Nach einigen Problemen mit dem Flug und Hotel kam ich dann im Steve-Jobs-Theater an. Pünktlich begann die Präsentation, und das Publikum wurde sogleich überrascht. Die Stimme des verstorbenen Firmengründers Steve Jobs ertönte im Saal. Kurz danach betrat Tim Cook die Bühne und stellte sogleich das neue iPhone, das iPhone X, vor. Danach kam der Apple Manager Craig Federighi und stellte das neue Special Feature des iPhone X, die Face-ID, vor. Die Vorstellung der Face-ID ging erstmals schief. Nach dem dritten gescheiterten Versuch wechselte Craig Federighi zum Backup-Model. Dort funktionierte die Face-ID einwandfrei. Der Apple Manager hat sich sehr professionell verhalten und die Situation gut überbrückt. Die Präsentation lief dann einwandfrei weiter. Das iPhone 8 und das iPhone 8 plus wurden vorgestellt. Später die Apple Watch Series 3 und Apple TV 4k sowie das neue Betriebssystem von Apple iOS 11 und watchOS.
Die Präsentation verlief ausser dem Fail der Face-ID problemlos. Es war wieder einmal ein tolles Erlebnis, hautnah dabei zu sein dürfen. Ich freue mich schon, wenn die neuen Produkte auf dem Schweizer Markt sind.
Schilderung von Severin
Federer schreibt Geschichte
Im Jahr 2017 kehrte ich nach einer Knieverletzung zurück auf den Platz. Die Saison startete gut, und ich war gut in Form. Es stand nun Wimbledon, mein Lieblingsturnier, an.
Ich kam durch die ersten Runden recht gut durch und stand plötzlich im Finale gegen den starken Marin Cilic, der bis jetzt auch recht gut durchs Turnier kam.
Im ersten Satz waren wir etwa noch auf gleicher Höhe, doch konnte ich mit einem Brake diesen Satz gewinnen. Im zweiten Satz konnte ich etwas mehr dominieren und merkte, dass bei Marin nicht mehr alles so rund läuft, und konnte so den zweiten Satz auch gewinnen. Im letzten Satz kam Marin nochmal zurück und es wurde knapp, doch konnte ich mit einem Brake und einem Ass beim Matchball meinen achten Wimbledon-Titel gewinnen. Ich konnte es fast nicht fassen und freute mich unbeschreiblich. Als ich den Pokal bekam und das Interview geben musste, realisierte ich erst, was eigentlich gerade geschehen war. Ich schrieb Geschichte in Wimbledon als der einzige Spieler der acht Mal in Wimbledon gewinnen konnte. Am Ende dieses Jahres wurde ich auch noch zum Schweizer Sportler des Jahres gewählt, was mich auch sehr freute, obwohl ich nicht dort sein konnte. Für mich war dieses Jahr wohl das beste und schönste meiner Karriere.
Ich finde Roger Federer ist mit Cristiano Ronaldo und Lionel Messi einer der legendärsten und besten Sportler der Welt.
Schilderung von Jeremy
Plötzlich war alles weg!
Am 12. Mai 2017 hat der Computervirus «Wanna Cry» hunderttausende Computer lahmgelegt, davon waren auch der Zugsverkehr und Krankenhäuser betroffen, sowie Privatpersonen, welche noch alte Windows-Versionen nutzten.
Der Angriff erfolgte von anonymen Hackern, welche ein Lösegeld in Bitcoins forderten, wenn man seine verschlüsselten Daten zurückhaben wollte.
Ich beginne ganz normal wie jeden Morgen meine Arbeit in meinem Büro als Verwaltungschef der Firma. Ich starte meinen Computer und mache mir, bis er hochgefahren ist, einen Kaffee. Ich setze mich hin und sehe unsere Finanzen durch, schreibe Rechnungen und führe Kundenanrufe durch, so wie jeden Tag.
Im Verlaufe des Morgens bekomme ich eine E-Mail. Angeblich ist diese Nachricht von unserer Bank, das zog ich zumindest aus dem Betreff.
Plötzlich öffnet sich ein Fenster, in dem steht: «Ihre Daten sind nun verschlüsselt. Wenn Sie sie wieder haben wollen, zahlen Sie das Lösegeld in Bitcoins».
In Sekundenschnelle sind auch die Rechner meiner Arbeitskollegen sowie der ganzen Firma betroffen.
Niemand weiss, was gerade passiert war, aber jeder dachte sofort an einen Hackerangriff.
Der Chef bringt dann Licht ins Dunkle und benachrichtigte uns, dass wir Opfer vom Computervirus «Wanna Cry» geworden seien, weil wir die neuste Windows-Version noch nicht haben und von der alten kein Update gemacht wurde.
Was sollen wir tun? Was passiert jetzt? Müssen wir jetzt schliessen? Sind die Daten für immer verloren? Sollen wir das Lösegeld bezahlen?
All diese Fragen sprudelten aus uns heraus, und keiner hat eine Antwort darauf. Mein Chef meint, wir sollen erstmal die gesamte Arbeit einstellen und auf keinen Fall das Lösegeld bezahlen.
Glücklicherweise konnte der Angriff durch Zufall nach wenigen Tagen von einem IT-Experten gestoppt werden.
Dieser Angriff hat mir gezeigt, dass ich von jetzt an jede E-Mail genau anschaue, bevor ich sie öffne, nicht irgendwelche Links anklicke und am besten immer die neuste Softwareversion besorge.
Schilderung von Brigitte
Die Verwüstung
Ich betrachtete gerade mein schönes, neu renoviertes Einfamilienhaus in Texas, als draussen im Garten mein Hund nervös zu bellen begann. Ich lief Richtung Garten, um nach ihm zu schauen. Ich öffnete die Tür, in diesem Moment rannte er in die Wohnung, und ich hörte die ersten Tropfen auf mein Dach knallen.
Ich dachte mir, dass dies nur ein Schauer sei, aber zur Sicherheit schaltete ich den Fernseher an, um die Nachrichten zu sehen. Das eine Wort schallte immer und immer wieder durch meinen Kopf «Hurrikan».
Mich überfiel Panik, doch versuchte ich, einen klaren Gedanken zu fassen.
Ich rannte in den Keller, um mit Sandsäcken Türen und Fenster so gut wie möglich abzudichten.
Schliesslich packte ich Proviant und meinen Hund und begab mich in den oberen Stock.
Es wurde immer schlimmer. Ich hatte Angst. Als dann noch das Wasser zu steigen begann, musste ich auf das Dach klettern.
Auf dem Dach sah ich ein Ruderboot auf mein Haus zufahren. Wir waren gerettet!
Schilderung von Armindo
Der Sturm
Im August 2017 war ich in Texas, um einen Ausflug zu machen. Es war ein durchschnittlich
warmer Tag. Auf einmal erfasste mich ein kalter nasser Windhauch und die ganze Menschenmasse schaute zum Horizont. Da war eine graue Wolke in der Form eines Trichters, die sehr schnell auf uns zu kam. Es sah aus wie ein riesiger Tornado. Ich rannte in ein Parkhaus und suchte Schutz vor dem Regen, der unfassbar schnell und hart auf die Haut aufschlug. Ich versuchte den Notruf anzurufen, weil die Strassen schon nach einem Nachmittag mit Wasser überfüllt waren. Ein Team mit einem Rettungsboot holte mich und ein paar andere Leute von dort ab. Während wir mit dem Boot fuhren, sahen wir eine Leiche, Menschen auf den Dächern und Alligatoren, die durchs Wasser schwammen. Schliesslich konnte ich mit dem Boot bis ans Stadtende und nach Hause.
Schilderung von Ben
Amerikanische Präsidentenwahl
Es war der zwanzigste Januar 2017, als Donald J. Trump seine Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten antrat. Es war ein kalter, bewölkter Tag in Washington und die Leute standen eng
aneinander. Ich stand still da und lauschte der Menge und vernahm die gemischten Gefühle der Bevölkerung. Es war schon vor der Bekanntgabe, dass Donald Trump Präsident werden würde klar, dass
dies sowohl positive als auch negative Reaktionen hervorrufen wird. Die Menschen, die für ihn gestimmt hatten, waren voller Euphorie, dass ihr Wunschkandidat nun endgültig an der Spitze
angekommen ist. Es waren aber auch einige darunter, die an der Zeremonie teilnahmen, nur um ihren Frust über das Ergebnis zum Ausdruck zu bringen. Ob es nun mehr Leute als bei seinem Vorgänger
Barack Obama waren oder nicht, konnte ich von meinem Standpunkt aus nicht feststellen. Was ich hingegen aus der lauten Menge genauestens vernehmen konnte war, dass die Mehrheit der Leute mit
kompletter Zustimmung als absoluter Abneigung auf seine Rede reagierte. Was man von dem neuen Präsidenten hält bleibt jedem selbst überlassen, ich für meinen Teil behaupte jedoch, dass man ihn
nicht unterschätzen sollte. Denn als «dumm», so wie viele ihn bezeichnen, halte ich ihn nicht. Im Gegenteil, er verfolgt eine Strategie und diese scheint gut zu funktionieren, nur ist diese erst
zu erkennen, sofern man dazu in der Lage ist, ein wenig in die Zukunft zu blicken. Zu seiner politischen Einstellung möchte ich mich allerdings nicht äussern, da diese wiederum ein anderes Thema
ist.
Schilderung von Jordi, Maler GiB Liestal, 21.12.2017
Hurricane
Es sind meine Sommerferien im August 2017, ich stehe an einer wunderschönen Bar am Strand von Houston und warte auf mein Getränk. Mein Blick geht zu meiner besten Freundin, sie tanzt zu der
sommerlichen Musik die gespielt wird.
Der Barkeeper gibt mir meinen Mojito und ich gehe wieder zu ihr. Wir tanzen und ich schaue glücklich über den Sand ins Weite des Meeres hinaus. «Es ist so wunderschön hier», sage ich zu meiner
Freundin. Sie lächelt mich glücklich an und nickt. Mein Blick geht den Strand hinunter über den bräunlich glitzernden Strand, über die Weite des Meeres und dann sehe ich da plötzlich etwas, das
mich etwas beunruhigt. In der Weite des Meeres türmen sich riesige dunkle Wolken auf und scheinen in unsere Richtung zu kommen. Ich gehe mit etwas schnelleren Schritten an die Bar und frage den
Barkeeper was das ist, doch er sagt mir nur: «Das ist normal junge Dame, das kommt hier öfter vor und ist nur ein kleiner Sturm».
Irgendwie habe ich aber trotzdem ein komisches Gefühl, deshalb frage ich meine Freundin ob wir langsam zurück zum Hotel wollen. Sie willigt ein, und wir laufen den Strand entlang.
Wir haben noch ein Stückchen vor uns, doch plötzlich, wie aus dem Nichts, beginnt es wahnsinnig zu stürmen und ein Rettungsmann rennt auf uns zu. Wir sind so geschockt, weil alles so schnell
geht. Ich schmecke Salzwasser in meinem Mund und höre lautes Geschrei.
Schilderung von Jasmin, Malerin GiB Liestal, 21.12.2017
MÉS DEMOCRÀCIA – Unabhängigkeit von Katalonien
Ich sitze gerade auf der Terrasse in einem Hotel zwischen der Mittelmeerküste und den Pyranäen, in der Region Katalonien im Nordostens Spaniens, dessen Hauptstadt Barcelona ist. Zurzeit ist
Katalonien eine von 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens und die für das BIP des Landes wichtigste Region.
Ich befasse mich zurzeit mit einem Zeitungsartikel im Europäischen Newsletter über das Unabhängigkeitsreferendum von Katalonien. Um alles besser verstehen zu können bin ich selber für eine Woche
nach Spanien gereist. Zurzeit ist eine sehr angespannte Stimmung hier in der Stadt. Überall verteilen Anhänger Zettel und Broschüren um auf den bevorstehenden illegalen Wahlen und unangekündigte
Demos aufmerksam zu machen. Vorhin bin ich zwei Typen begegnet. Der eine wollte dem Anderen in einem Gemüseladen einen Wahlzettel heimlich geben, doch dieser war ein Anhänger der anderen Partei
und lehnte den Zettel mit bösem Blick ab. Der Anhänger Kataloniens wurde sauer und sie fingen an sich zu prügeln bis die Polizei kam und beide verhaftet wurden. Dies deutet auf zwei sehr feste
Meinung hin, die beide ihren Willen durchsetzen wollen.
Katalonien will um jeden Preis selbstständig werden und sich als eigenes Land bei der EU bewerben, doch wenn dies geschieht müsste Katalonien bis zum Eintritt in die EU eine eigene Währung
besitzen und der Gütertransport ins Ausland müsste eigestellt werde. Dies würde grosse Verluste geben.
Wenn ich hier leben würde wäre ich dafür, auch als Aussenstehende, aus dem Land Spanien auszutreten und als eigenes Land der EU dienen. Der Region oder würde es noch besser gehen als jetzt. Doch
um das alles möglich zu machen, müsste Spanien mit JA abstimmen, wie alle anderen EU Mitglieder auch, doch für Spanien ist der Verlust viel zu hoch.
Fazit: -Katalonien braucht die Zustimmung und der Rest von Spanien braucht Kataloniens Güterverkauf- beide können ohne den anderen nicht.
Schilderung von Vanessa, Malerin GiB Liestal, 21.12.2017
Roger Federer
Ich sass ganz gespannt am Spielfeldrand, es ging um alles, nämlich um den Centre Court in Wimbledon-Titel.
Der Wind der Bälle, die hin und her flogen, und die Wucht der Schläge waren gigantisch, es war sehr spannend. Es spielte nämlich im Final Roger Federer und Marin Cilic. Für Federer ging es um den
achten Titel in seiner Geschichte, ich feuerte Ferderer immer weiter an er ließ dem Gegner kaum noch eine Chance und konnte so seinen Titel nach drei Sätzen feiern. Ich ergatterte mir die Chance
ein Interview zu machen mit Roger, der als erster Tennisspieler der Geschichte in Wimbledon den Rekord hält. Ich war überglücklich, dass ich ausgerechnet mit ihm das Interview durchführen durfte.
Im Gespräch ging es unter anderem darum, wie glücklich er sei und er erwähnte auch seine Familie, die ihn immer tatkräftig unterstützt. Zum Schluss gratulierte ich ihm nochmals und bekam noch ein
signierter Ball und sein Match Tennisracket.
Die Stimmung und Erfahrung im Stadion in London war eine sehr schöne Erfahrung und ich weis jetzt selbst, dass ich es eines Tages auch da oben stehen will und zahlreiche Titel gewinnen will wie
Roger.
Schilderung von Manuel, Maler GiB Liestal, 21.12.2017
Aktive Sterbehilfe
Ich und meine totkranke Frau wohnen in Deutschland, hier ist die Beihilfe zum Tod gesetzlich untersagt. Meine Frau leidet an ALS, eine Nervenkrankheit die sie nach und nach lähmt, trotz ihrer
schweren Krankheit darf sie nicht über ihr Abtreten entscheiden, zumindest in Deutschland nicht. Es fällt mir schwer ihren Wunsch zu akzeptieren, ich kann es ihr jedoch nicht verübeln. Da in
Deutschland keine Möglichkeit auf aktive Sterbehilfe besteht suchen wir nach Alternativen, im Ausland, unteranderem auch in der Schweiz. Wir haben uns dazu entschlossen die endgültigen Schritte
einzuleiten wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wenn sie sich nicht mehr selbstständig im Bett umdrehen kann. Für welche Methode sie sich entscheiden wird liegt in ihrem Ermessen, viele
Möglichkeiten gibt es jedoch nicht: die aktive Sterbehilfe, Tod durch Giftinjektion oder die passive Sterbehilfe, also das Auftreiben von Medikamenten, welche höher dosiert zum Tode führen
werden. Trotz ihrer misslichen Lage hoffen wir, dass bis dann die Sterbehilfe auch in Deutschland legalisiert wird.
Schilderung von Fabio, Maler GiB Liestal, 21.12.2017
Terror in Ägypten
Wir haben heute den 9. April 2017. Ich sitze in der Sankt-Georgs-Kirche in Tanta und bete gerade zu meinen Verwandten. Heute ist der Sonntags-Gottesdienst bei dem ich jedes Mal dabei bin. Ich
fühle mich seltsam, als wäre irgendetwas anders. Ruckartig ertönt ein Geräusch und mir wird schwarz vor Augen. Als ich die Augen wieder öffnete ist alles verschwommen. Ich sehe Trümmer
herumliegen und sehr viel Blut. Ich kann die Leichen nicht aufzählen dadurch sinke ich immer wieder auf die Knie, wenn ich aufstehen möchte. Ich schätze es sind ungefähr 20 Tote. Viele von uns
sind verletzt. Ich habe aus irgendwelchen Gründen Glück und blute nur leicht am Kopf und habe wenige Schrammen an Knien und Armen.
Polizisten und Sanitäter stürmen die demolierte Kirche und versorgen uns. Ein Sanitäter kommt zu mir, aber ich schickte ihn gleich zum nächsten, da es mir gut geht. Wir werden rausgebracht auf
die offene Strasse. Ich höre schreie, das Weinen von Frauen und sehe Schockzustände bei vielen Personen. Mein Kopf brummte noch auf. Ich habe ein Piepen in den Ohren und breche zusammen. Meine
Augen schliessen sich und alles wird still.
Als ich wieder aufwache sind Stunden vergangen. Ich liege auf einem Bett und höre Ärzte reden. Sie sprechen über einen zweiten Anschlag in Alexandria. Dort habe sich ein Mann vor der Kirche in
die Luft gesprengt. Ich kann nicht glauben, dass dies passiert. Der eine Arzt erzählte, dass der IS sich zu den Anschlägen bekannte.
Ich verstehe nicht weshalb dies alles passiert. Ich stelle mir diese Frage noch so oft. Durch die Schmerzmittel, welche ich bekomme, werde ich schläfrig und falle erneut in einen tiefen
Schlaf.
Schilderung von Sabrina, Malerin EFZ 3, GiB Liestal, 21.12.2017
Sterbehilfe
Ich war auf Besuch bei Sabine Munztal, 55 Jahre alt. Sie lebt in Deutschland und leidet an ALS, das ist eine Nervenkrankheit die nach und nach ihren gesamten Körper lähmt. Heilbar ist Sabine
nicht. Seit sieben Jahren wird sie von ihrem Mann rund um die Uhr gepflegt. Weil ihre Schmerzen immer grösser werden und sie immer mehr eingeschränkt wird, hat sie beschlossen ihrem Leid ein Ende
zu setzen.
Ich war bei Sabine eingeladen worden, sie will ganz offen mit dem Thema umgehen, Tod auf Verlangen ist in Deutschland immer noch verboten und sie ist darum auch dort auf Hilfe angewiesen.
Sie sitzt im Rollstuhl und macht einen leblosen Eindruck, ihr Mann läuft die ganze Zeit um sie herum, mal gibt es eine Tablette oder es wird der Blutdruck gemessen. Es muss alles Stündlich
kontrolliert werden um schnell reagieren zu können. Die Mitgliedschaft in einer Sterbehilfegruppe kann sich Sabine nicht leisten. Im Internet hat das Ehepaar aber einen einzelnen Sterbehelfer
gefunden, der seine Dienste günstiger anbietet. Die Tötung auf Verlangen ist in Deutschland verboten, doch die blosse Beihilfe zum Suizid ist in nicht verboten, doch es ist schwer umstritten. Die
meisten Abgeordneten der Fraktionen meinten, dass es zu sehr ausgenutzt sein könnte. Doch Sabine Munztal sieht das anders, sie sagt mir, dass ein Hund auch das Recht hat zu sterben, wieso nicht
auch sie. Ihr Mann hat mir erzählt, war sehr geschockt gewesen als er von dem Sterbewunsch seiner Frau erfahren hat. Er hat aber die Ausmasse der Krankheit wahrgenommen und aufgehört sie
umzustimmen. Sobald sie sich im Bett nicht mehr umdrehen kann, wird sie den Dienst annehmen.
Schilderung von Nadja, Malerin GiB Liestal, 21.12.2017
Sterbehilfe
Jeden Tag nach der Arbeit besuchte ich meine Grossmutter im Altersheim. Sie ist erst 63 Jahre alt. Eigentlich liebte sie das Leben und genoss die Natur in vollen Zügen. Ich ging jedes Wochenende
mit ihr in die Bergen wandern.
Seit einem Jahr ist sie jetzt im Altersheim und leidet an Krebs, den man sehr wahrscheinlich nicht mehr heilen kann. Jedes Mal, wenn ich sie besuchte, hat sie eine grosse Freude. Wenn ich
ihr in das Gesicht schaute, sah ich ihre Schmerzen und es schmerzte mir selber im Herz, wenn ich sie so leiden sah. Ich begleitete sie jedes Mal in die Chemo und ich musste mit anschauen, wie sie
Tag für Tag immer wie schwächer wurde. Eines Tages war es so schlimm, dass sie selber nicht mehr im Bewusstsein darüber war, was sie machte. Sie fluchte, schrie, fiel hin und das schlimmste war,
sie erkannte mich nicht mehr. Sie war plötzlich wie eine andere Person. Sie machte Bemerkungen, die nicht zu ihr passte. Für einen kurzen Moment dachte ich, sie hätte das Kurzzeitgedächtnis
verloren, doch der Arzt teilte mir mit, dass es an der Chemo liegt. Ich sprach mit ihr über die Chemo und sie sagte mi, dass sie damit aufhören möchte. Dann brach bei mir eine kleine Welt
zusammen als sie meinte, dass sie nur noch sterben möchte. Sie wollte Tabletten nehmen die zum Tod führen. Ich hatte viele schlaflose Nächte und wollte es einfach nicht wahrhaben. Doch zugleich
sah ich, wie sie jeden Tag immer wie bleicher und schwächer wurde. Ihr Körper war so dünn, dass man jeden Knochen sah, denn sie ass nur noch ganz wenig, da sie kaum etwas in sich behalten kann.
Ihr grösster Wunsch war es, von diesem Schmerz erlöst zu werden, denn sie lag nur noch im Bett und hatte keine Motivation mehr. Mir flossen die Tränen, als ich sie so Hilfs los sah und in diesem
Moment wurde mir bewusst, wie sie sich fühlte und ich verstand sie, dass sie diese Tabletten nehmen möchte und so von den Schmerzen erlöst werden kann.
Schilderung von Melanie, Malerin GiB Liestal, 21.12.2017
Tötung auf Verlangen
Bei dem Thema Tötung auf Verlangen geht es darum, dass die meisten Menschen im hohen Alter das Leben beenden wollen. Oder Menschen die ein körperlicher Schicksalsschlag hatten bei einem Unfall
oder eine schwere Krankheit.
Dieses Thema ist nicht für alle verständlich. Es gibt viele Diskussionen über das Thema oder zum Teil ist es auch verboten. In Deutschland ist diese Sterbehilfe nicht erlaubt. In der Schweiz
hingegen ist diese Sterbehilfe legal und deshalb kommen viele Ausländer in die Schweiz zum sich in den Tod begleiten zu lassen. Diese Sterbehilfe finde ich eine gute Sache, weil dann muss man
sich nicht irgendwie selber quälen z.B. vor den Zug springen oder so. Ich finde es schlimm, wenn Menschen jeden Tag sich quälen müssen mit Schmerzen oder nicht mehr gehen können. Der Tod
ist ein Glücksgefühl, weil man einfach frei ist und nicht geprägt wird von Mitbestimmungen oder von anderen Menschen. Für die Menschheit ist der Tod immer etwas sehr Schlimmes oder etwas
Trauriges. Das finde ich schade, weil Menschen die todkrank sind müssen nur leiden und wenn sie verstorben sind haben sie keine Schmerzen mehr und müssen nicht mehr leiden. Die Menschen, die
verstorben sind, sind nicht gleich Tot, weil sie werden immer irgendwo sein. Die Seele des Menschen lebt immer weiter, aber der Körper nicht.
Schilderung von Lena, Malerin GiB Liestal, 21.12.2017
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